Swingin' Neckbreakers

Gute Band. Das war von vorneherein klar. Ich war auf Party bis zum Anschlag geeicht. Leider zündeten die New Jersey-Buben nicht so dolle, wie erhofft. Die wirkten schon zu cool. Spielten routiniert ihren Scheiss runter, ohne die Fresse zu verziehen. Irgendwelcher Spassfaktor war ihren Gesichtern nicht abzulesen.
Lustig wurde es erst, als immer mehr schockdumme Groupie-Weiber anfingen, aus dem Backstage zu krabbeln und am Bühnenrand abzuflippen. Und irgendwann trauten sie sich tatsächlich auf die Bühne. FUCK! Was für eine peinliche Aktion, denn die Neckbreakers fanden das ganz und gar nicht lustig. Der Gitarrist lachte zwar verschämt vor sich hin, doch die andern gafften die Gören mit unverhohlener Wut an. Machte mir den Eindruck von "Hey, ich bin verheiratet und habe keinen Bock, dass meine Frau Bilder sieht, wie ich mit einem Rudel Blondies auf Speed über die Bühne fege und sowieso seid Ihr dumm und peinlich und ich hasse alles was Ihr macht!".
Naja, und dann kommt halt noch dazu, dass sie mir zu wenige Songs der Shake-A-Break spielten, das einzige Full-Length-Album, das ich von ihnen besitze. Shit, es war gut, aber ich dennoch enttäuscht. So ist's nun mal hin und wieder im Leben.
Nachtrag Mai 2003: Vergesst alles was ich hier geschrieben habe! Die Neckbreakers sind Götter. Kauft alle ihre Platten, besucht alle ihre Konzerte (täten sie halt mal in Deutschland spielen). Welche Band hat soviel Punch, derart geile Kompositionen und Texte und verbindet Punk-Rock und 60s-Garage besser? Antwort: Niemand!!